Erstkontakt und Vorlaufphase

Informationen beim Erstkontakt

Bei Ihrer Anfrage per Email oder Telefon teilen Sie uns mit, worum es geht. Nicht der Inhalt des Konfliktes ist wichtig, sondern das Thema z.B. “Erbschaft” oder “Gesellschaftervertrag” oder “Scheidung”. Ein kurzer Überblick über die bestehende Situation hilft dem Mediator Sie gut zu beraten:

  • Wieviel Personen sind an dem Konflikt?
  • Sind alle Beteilgten mit einer Mediation einverstanden?
  • Wer ist die Person, die den Mediator kontaktiert?
  • Um wen handelt es sich bei den anderen Konfliktbeteiligten?
  • Wer ist der Auftraggeber?

 

 Ziel des Vorgespräches

Ziel ist es, in einem telefonischen oder persönlichen Gespräch zu klären,

  • ob Mediation das geeignete Verfahren ist, um Ihren Konflikt zu klären

und

  • wie lange die Mediation ungefähr dauern könnte bzw. ob ein Zeitrahmen vorgegeben ist,
  • wann ein erster gemeinsamer Termin festgelegt werden kann,
  • wo ein geeigneter Raum vorhanden ist,
  • was für Kosten entstehen,
  • was für einen Absagemodus vereinbart wird.

Es wird in dieser Phase noch KEINE vertragliche Vereinbarung getroffen. Diese erfolgt erst in der ersten Mediationsitzung sobald Übereinkunft aller Beteiligten zu einer Zusammenarbeit getroffen wurde.

 

 Risikofaktoren für eine erfolgreiche Mediation

Um eine Mediation erfolgreich durchzuführen ist es nicht nur erforderlich, einen erfahrenen Mediator zu engagieren, sondern auch die Bereitschaft der Konfliktparteien vorzufinden, mit allen soweit “klar” zu kommen, dass eine Lösung erarbeitet werden kann.

Faktoren, die eine erfolgreiche Mediation erschweren oder diese scheitern lassen sind:

  • Unzurechnungsfähigkeit einer Konfliktpartei (Alkohol, Drogen, psychische Krankeiten).
  • Unüberbrückbare Sprachbarrieren.
  • Gewalt oder dessen Androhung in der Mediation.
  • Mangelnde Zuständigkeit oder Konfliktbeteiligung der Anwesenden.
  • Abwesenheit von wichtigen Beteiligten (in Teams).
  • Extrem hoher Zeitdruck, der auch keine “Kurzmediation” erlaubt.
  • Mangelnde Ergebnisoffenheit oder Verhandlungsspielräume.

 

Kosten der Mediation

Das Honorar von Mediation ist frei vereinbar. Es können feste Sätze pro Sitzung oder Tagsätze vereinbart  werden, bei denen soziale Faktoren (Einkommen, Vermögen, Arbeitslosigkeit, zu versorgende Kinder oder Eltern) Berücksichtigung finden können. Auf Wunsch kann auch minutengenau abgerechnet werden. Als Richtwert dient die Größenordnung 80 – 300 € pro 1-2-stündiger Sitzung. Üblich sind 3-7 Mediationssitzungen (Ausnahme: Kurzmediation). Weitere Einflussfaktoren sind die Anzahl der eingesetzten Mediatoren sowie der nicht in der Mediationssitzung anfallende Aufwand, z.B. bei Kurzmediationen. Letzlich wird die Kostenfrage bei Unternehmen mit dem Auftraggeber und bei privaten Mediationen in der ersten gemeinsamen Sitzung geklärt.

Um einen ungefähren Anhaltspunkt zu haben, welchen Kostenvorteil eine Mediation in sich birgt vergleichen Sie bitte unseren Kostenvergleich >>>

Bitte klären Sie mit Ihrer Rechtschutzversicherung, ob die Möglichkeit einer Kostenübernahme bereits besteht. Berücksichtigen Sie auch, dass Mediationskosten als außerordentliche Belastung steuerlich absetzbar sind (Bundesfinanzhof: Urteil vom 12.05.2011, VI R 42/10).